FavoriteLoadingZu den Favoriten hinzufügen

"Wer sich allerdings in Galilei einen streng experimentell arbeitenden "Fliegenbeinzähler" vorstellt, irrt sich.: Galilei arbeitete oft nur mit Annahmen oder er dachte sich die von ihm reklamierten Messergebnisse einfach aus. Die daraus resultierenden Gesetzmäßigkeiten beschwor Galilei regelrecht erst, indem er seine Leser einach auf eine angebliche hundertfache oder gar gleich tausendfache Nachprüfung verwies."

Weiter geht es mit einem von Galileo Galile angeblich durchgeführten Pendelexperiment ( 2 unterschiedlich große Pendel schwingen im Vakuum syncron), dass in den 1970/1980ern von einem gewissen- Jens Pukies- gegenteilige Beobachtungen im Experiment gemacht wurden.

Er sagt: "Galileo Versuch gelingt nur, bei kleinen Auslenkungen (ca. 10°) und relativ wenig Schwingungen. Dies zeigt, dass Galileo seinen so exakt beschriebenen Versuch niemals ausgeführt haben kann."

Ausgeführt hatte er sie wohl ohnehin nicht, aber wahrscheinlich nicht richtig "imaginiert", was wohl in der Regel seine Methode war, wie er in einem Brief schreibt: "Ich habe einen Versuch angestellt, aber zuvor hatte die natürliche Vernunft mich ganz fest davon überzeugt, dass die Erscheinung so verlaufen muss."

Entsprechend hielt sich Galilei nie sonderlich mit Versuchsergebnissen, Meßdaten usw.auf sondern zeigte gleich die "imaginierte" Gesetzmäßigkeit vor....

Weiter:
Bei anderen, allerdings wenigen Experimenten läßt die Symbolfigur für den Empirismus und Induktionismus seine permanente Versicherung "das habe ich oft nachgeßrüft" gleich ganz weg: "Ich bin ohne Versuche gewiss, dass das Ergebniss so ausfällt, wie ich Euch sage, denn es muß so ausfallen."

Ein gewisser -Blumenberg- schrieb hierzu in seinem Vorwort zum "Sidereus Nuncius" grämlich: "Jenes berühmte Mäuschen, mit historischem Interesse, dass Galileis Forschertreiben aus seinem Winkel hätte beobachten können, wäre wohl sehr enttäucht gewesen, was der hundertfachen Nachprüfung , die Galilei für sein Fallgesetz zusichert, an Realität entsprach; wie spärlich das Datenmaterial war und wie weit es tatsächlich infolge des Ungenügens der Versuchsbedingungen und der Meßmethoden die angenommenen Gesetzlichkeiten in seinen Toleranzen versteckte."

Lexikon der Symbole | Wolgang Bauer & Irmgard Dümotz

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Nützliche und hilfreiche Links

Im "Lexikon der Symbole" von Wolgang Bauer und Irmgard Dümotz, aus den 80-ern, gibt es eine interessante Passage im Kapitel über "symbolhafte Persönlichkeiten"- über den: "Und sie bewegt sich doch" - Propheten Galileo Galile
Nach deren Ausführungen ist keineswegs klar, dass Galilei diese Aussage jemals getätigt hat und weiter wird berichtet, dass Dieser, seine Theorien keineswegs durch stringent geführte Experimente bewiesen hat, sondern dass sich alles auf nachlässig geführte und unzureichende Experimente und vorallem Annahmen (!) bezieht.

Zitat: "Wer sich allerdings in Galilei einen streng experimentell arbeitenden "Fliegenbeinzähler" vorstellt, irrt sich.: Galilei arbeitete oft nur mit Annahmen oder er dachte sich die von ihm reklamierten Messergebnisse einfach aus. Die daraus resultierenden Gesetzmäßigkeiten beschwor Galilei regelrecht erst, indem er seine Leser einach auf eine angebliche hundertfache oder gar gleich tausendfache Nachprüfung verwies."

Weiter geht es mit einem von G.G. angeblich durchgeführten Pendelexperiment ( 2 unterschiedlich große Pendel schwingen im Vakuum syncron), dass in den 1970/1980ern von einem gewissen- Jens Pukies- gegenteilige Beobachtungen im Experiment gemacht wurden.

Er sagt: "G´s Versuch gelingt nur, bei kleinen Auslenkungen (ca. 10°) und relativ wenig Schwingungen. Dies zeigt, dass G. seinen so exakt beschriebenen Versuch niemals ausgeführt haben kann."

Weiter die Autoren:
Ausgeführt hatte er sie wohl ohnehin nicht, aber wahrscheinlich nicht richtig "imaginiert", was wohl in der Regel seine Methode war, wie er in einem Brief schreibt:
"Ich habe einen Versuch angestellt, aber zuvor hatte die natürliche Vernunft mich ganz fest davon überzeugt, dass die Erscheinung so verlaufen muss."
Entsprechend hielt sich Galilei nie sonderlich mit Versuchsergebnissen, Meßdaten usw.auf sondern zeigte gleich die "imaginierte" Gesetzmäßigkeit vor....

Weiter:
Bei anderen, allerdings wenigen Experimenten läßt die Symbolfigur für den Empirismus und Induktionismus seine permanente Versicherung "das habe ich oft nachgeßrüft" gleich ganz weg: "Ich bin ohne Versuche gewiss, dass das Ergebniss so ausfällt, wie ich Euch sage, denn es muß so ausfallen."

Ein gewisser -Blumenberg- schrieb hierzu in seinem Vorwort zum "Sidereus Nuncius" grämlich:
"Jenes berühmte Mäuschen, mit historischem Interesse, dass Galileis Forschertreiben aus seinem Winkel hätte beobachten können, wäre wohl sehr enttäucht gewesen, was der hundertfachen Nachprüfung , die Galilei für sein Fallgesetz zusichert, an Realität entsprach; wie spärlich das Datenmaterial war und wie weit es tatsächlich infolge des Ungenügens der Versuchsbedingungen und der Meßmethoden die angenommenen Gesetzlichkeiten in seinen Toleranzen versteckte."