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"Bei ihrer moralischen Rechtfertigung hat vornehmlich das Argument des kleineren Übels eine Rolle gespielt. Wenn man mit zwei Übeln konfrontiert werde, so lautet das Argument, dann sei man verpflichtet, das kleinere von beiden zu wählen, wo hingegen es unverantwortlich sei, die Wahl rundweg abzulehnen. Die Schwäche dieses Argumentes bestand schon immer darin, dass diejenigen, die das kleinere Übel wählen, rasch vergessen, dass sie sich für ein Übel entscheiden [...] Die Hinnahme des kleineren Übels wird bewusst dazu benutzt, die Beamten wie auch die Bevölkerung im allgemeinen daran zu gewöhnen, das Übel an sich zu akzeptieren."
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"Das eigentliche Ziel totalitärer Ideologie ist nicht die Umformung der äußeren Bedingungen menschlicher Existenz und nicht die revolutionäre Neuordnung der gesellschaftlichen Ordnung, sondern die Transformation der menschlichen Natur selbst, die, so wie sie ist, sich dauernd dem totalitären Prozess entgegenstellt.[...] Was in der totalen Herrschaft auf dem Spiele steht, ist wirklich das Wesen des Menschen." Hannah Arendt
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"Das Ziel der totalitären Bildung war nie, Überzeugungen zu vermitteln, sondern die Fähigkeit zu zerstören, irgendwelche zu bilden." Hannah Arendt
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"Totalitarismus, einmal an der Macht, ersetzt immer alle erstklassigen Talente - unabhängig von ihren Sympathien - durch jene Spinner und Trottel, deren Mangel an Intelligenz und Kreativität immer noch die beste Loyalitätsgarantie ist." Hannah Ahrend
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„Das ideale Subjekt eines totalitären Systems ist nicht der überzeugte Nazi oder der überzeugte Kommunist, sondern Menschen, für die der Unterschied zwischen Fakten und Fiktion und der Unterschied zwischen wahr und falsch nicht länger existiert.“
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"Niemand, dem du beibringst, zu denken, kann danach wieder so gehorchen wie zuvor. Nicht aus rebellischem Geist heraus, sondern wegen der Angewohnheit, im Zweifel all die Dinge zu prüfen“
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"In einer sich ständig verändernden, unverständlichen Welt hatten die Massen den Punkt erreicht, an dem sie gleichzeitig alles und nichts glaubten, alles für möglich und nichts für wahr hielten. ... Die Massenpropaganda entdeckte, dass ihr Publikum jederzeit bereit war, das Schlimmste zu glauben, egal wie absurd es auch sein mochte, und dass es sich nicht sonderlich dagegen wehrte, getäuscht zu werden, weil es ohnehin jede Aussage für eine Lüge hielt. Die totalitären Massenführer stützten ihre Propaganda auf die richtige psychologische Annahme, dass man unter solchen Bedingungen die Menschen an einem Tag die phantastischsten Behauptungen glauben lassen...

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