"Seit Jahrhunderten ist der Fall Galileo Galilei der Eckpfeiler jedes wichtigen Arguments gegen die Kirche und ihren angeblich unwissenschaftlichen Dogmatismus. Die Kirche scheint Galilei für seine Irrlehren verurteilt zu haben, nur weil sie mit der Wahrheit nicht umgehen konnte und wollte. Galilei war ein Held der Wissenschaft, der zu Unrecht angeklagt wurde, und jetzt - endlich - weiß das jeder. Aber ist das wahr? In diesem Beitrag wird versucht, den Fall aus der Sicht der modernen Physik zu untersuchen, und die Schlussfolgerungen, die daraus gezogen werden, sind verblüffend. Es scheint, dass die zeitgenössische Kirche es zu eilig hatte, sich selbst zu verurteilen. Die von Galilei vorgelegten Beweise zur Stützung des heliozentrischen Systems halten nicht einmal einer einfachen Prüfung stand, während die moderne Physik seit langem sowohl das heliozentrische als auch das geozentrische Modell als Darstellung der „Wahrheit“ ablehnt. Wie Einstein wortgewandt sagte, ist die Debatte darüber, welches System gewählt wird, vom Standpunkt der Physik aus gesehen bedeutungslos. Letztendlich ist die Wahl des Zentrums eher eine Frage der Wahl als eine Frage der „Wahrheit“. Und diese Wahl wird von bestimmten philosophischen Axiomen bestimmt, die die Astronomie seit Hunderten von Jahren durchdringen. Von Galileo bis Hubble hat sich das kopernikanische Prinzip langsam zu einem Dogma entwickelt, dem alle Mainstream-Astronomen folgen. Es ist an der Zeit, unser dogmatisches Festhalten an der antihumanistischen Idee, dass wir im Kosmos unbedeutend sind, in Frage zu stellen und wieder echte, ehrliche Wissenschaft zu betreiben, wie es Kopernikus einst postulierte."
Spyridon Kakos | Nationale Technische Universität Athen (PhD) |Von Galileo bis Hubble: Kopernikanisches Prinzip als philosophisches Dogma, das die moderne Astronomie definiert | International Journal of Theology, Philosophy and Science
"For centuries the case of Galileo Galilei has been the cornerstone of every major argument against the church and its supposedly unscientific dogmatism. The church seems to have condemned Galileo for his heresies, just because it couldn’t and wouldn’t handle the truth. Galileo was a hero of science wrongfully accused and now – at last – everyone knows that. But is that true? This paper tries to examine the case from the point of modern physics and the conclusions drawn are startling. It seems that contemporary church was too haste into condemning itself. The evidence provided by Galileo to support the heliocentric system do not even pass simple scrutiny, while modern physics has ruled for a long time now against both heliocentric and geocentric models as depictions of the “truth”. As Einstein eloquently said, the debate about which system is chosen is void of any meaning from a physics’ point of view. At the end, the selection of the center is more a matter of choice rather than a matter of ‘truth’ of any kind. And this choice is driven by specific philosophical axioms penetrating astronomy for hundreds of years now. From Galileo to Hubble, the Copernican principle has been slowly transformed to a dogma followed by all mainstream astronomers. It is time to challenge our dogmatic adherence to the anti-humanism idea that we are insignificant in the cosmos and start making true honest science again, as Copernicus once postulated."
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