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"Niels Bohr hatte Angst davor, daß die formale mathematische Struktur den physikalischen Kern des Problems verdecken könnte, und war jedenfalls überzeugt davon, daß die vollständige physikalische Aufklärung der mathematischen Formulierung unbedingt vorangehen müsse. Vielleicht war ich um jene Zeit schon in etwas höherem Maße als Bohr bereit, mich von den anschaulichen Bildern zu lösen und den Schritt in die mathematische Abstraktion zu tun. Jedenfalls spürte ich in den Formeln, die ich zusammen mit Kramers ausgearbeitet hatte, eine Mathematik am Werke, die gewissermaßen entfernt von den physikalischen Vorstellungen schon von selbst funktionierte. Von dieser Mathematik ging für mich eine magische Anziehungskraft aus, und ich war fasziniert von der Vorstellung, daß hier vielleicht die ersten Fäden eines riesigen Netzes von tiefliegenden Zusammenhängen sichtbar geworden seien."

Werner Heisenberg (1901 bis 1976 | erhielt im Jahr 1932 den Nobelpreis für Physik für seine Arbeiten zur Begründung der Quantenmechanik. Heisenberg studierte Physik, Mathematik, Chemie und Astronomie in München und Göttingen.)

"I found in the formulae. which were the results of my collaboration with Kramers, a mathematics which in a certain sense worked automatically, independently of all physical models. This mathematical scheme had for me a magical attraction, and I was fascinated by the thought that perhaps here could be seen the first threads of an enormous net of deep-set relations."

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