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"Meine Herren, als Physiker, der sein ganzes Leben der nüchternen Wissenschaft, der Erforschung der Materie widmete, bin ich sicher von dem Verdacht frei, für einen Schwarmgeist gehalten zu werden.

Und so sage ich nach meinen Erforschungen des Atoms dieses: Es gibt keine Materie an sich.

Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Alls zusammenhält. Da es im ganzen Weltall aber weder eine intelligente Kraft noch eine ewige Kraft gibt - es ist der Menschheit nicht gelungen, das heißersehnte Perpetuum mobile zu erfinden - so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewußten intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche - denn die Materie bestünde ohne den Geist überhaupt nicht - , sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre! Da es aber Geist an sich ebenfalls nicht geben kann, sondern jeder Geist einem Wesen zugehört, müssen wir zwingend Geistwesen annehmen. Da aber auch Geistwesen nicht aus sich selber sein können, sondern geschaffen werden müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu benennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: Gott! Damit kommt der Physiker, der sich mit der Materie zu befassen hat, vom Reiche des Stoffes in das Reich des Geistes. Und damit ist unsere Aufgabe zu Ende, und wir müssen unser Forschen weitergeben in die Hände der Philosophie."

Max Planck, Nobelpreisträger für Physik: In den letzten Lebensjahrzehnten beschäftigte sich Planck vor allem mit den philosophischen Grenzfragen seines physikalischen Weltbildes. Er bejahte entschieden die Existenz Gottes und sah in der Naturwissenschaft ein Streben nach dessen empirischer Erkenntnis, ohne dieses Ziel aber auf diesem Weg jemals voll erreichen zu können. (Lit.: Archiv der Max-Planck-Gesellschaft)

"Gentlemen, as a physicist who has dedicated his entire life to the sober pursuit of science, to the exploration of matter, I am certainly free from the suspicion of being taken for an idle dreamer.
And so, after my investigations into the atom, I declare this: There is no such thing as matter in itself.

All matter comes into being and persists only through a force—a force that sets the particles of the atom into vibration and binds them together as the minutest solar system of the cosmos. Yet, since neither an intelligent nor an eternal force exists within the vast expanse of the universe—for humanity has failed to devise the long-sought perpetuum mobile—we must posit behind this force a conscious, intelligent spirit. This spirit is the primal source of all matter. It is not the visible, transient matter that constitutes the real, the true, the actual—for without the spirit, matter would not exist at all—but rather the invisible, immortal spirit that is the ultimate truth! Yet, since spirit alone cannot exist either, and every spirit belongs to a being, we are compelled to assume the existence of spiritual beings. And since these beings cannot arise from themselves but must be created, I do not shy away from naming this mysterious creator as all civilized peoples of the earth have called Him in earlier millennia: God! Thus, the physicist, tasked with the study of matter, steps from the realm of the material into the realm of the spirit. And with that, our work concludes, and we must entrust our inquiry to the hands of philosophy."

Max Planck: In the final decades of his life, Planck turned his attention to the philosophical boundary questions of his physical worldview. He emphatically affirmed the existence of God and regarded natural science as a striving toward empirical knowledge of Him, though he believed this aim could never be fully realized through such means. (Source: Archive of the Max Planck Society)

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