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"In den demokratischen Republiken geht die Tyrannei anders (als in Despotien) zu Werk; sie geht unmittelbar auf den Geist los. Der Machthaber sagt hier nicht mehr: 'Du denkst wie ich, oder Du stirbst'; er sagt: 'Du hast die Freiheit, nicht zu denken wie ich (...), aber von dem Tag an bist Du ein Fremder unter uns. Du wirst Dein Bürgerrecht behalten, aber es wird Dir nichts mehr nützen ( ...) Du wirst unter Menschen wohnen, aber Deine Rechte auf menschlichen Umgang verlieren. Wenn Du Dich einem unter Deinesgleichen nähern willst, so wird er Dich fliehen wie einen Aussätzigen; sogar wer an Deine Unschuld glaubt, wird Dich verlassen, sonst meidet man auch ihn. Gehe hin in Frieden, ich lasse Dir das Leben, aber es ist schlimmer als der Tod'."

Alexis de Tocqueville | La Démocracie en Amérique, Einfluß der Mehrheit auf das Denken

"Tyranny in democratic republics does not proceed in the same way, however. It ignores the body and goes straight for the soul. The master no longer says: You will think as I do or die. He says: You are free not to think as I do. You may keep your life, your property, and everything else. But from this day forth you shall be as a stranger among us. You will retain your civic privileges, but they will be of no use to you. For if you seek the votes of your fellow citizens, they will withhold them, and if you seek only their esteem, they will feign to refuse even that. You will remain among men, but you will forfeit your rights to humanity. When you approach your fellow creatures, they will shun you as one who is impure. And even those who believe in your innocence will abandon you, lest they, too, be shunned in turn. Go in peace, I will not take your life, but the life I leave you with is worse than death."

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