1. Jugend soll für Krise zahlen
Jugendliche sind in vielerlei Hinsicht stark von der Wirtschaftskrise betroffen, die Armut unter Familien mit Kindern und Jugendlichen steigt. Dagegen unternommen wird nichts.
“Vor allem Haupt – und Realschüler haben es schwer: sie können nicht studieren, ihnen bleibt nur die Ausbildung – doch ein Großteil wird dieses Jahr keine finden. Den Abgelehnten bleibt nur der Gang vors Arbeitsamt”, sagt Philip Tassev (Schüler), Bonner Jugendbewegung. Tatsächlich werden in NRW dieses Jahr neun von zehn Jugendlichen keinen Ausbildungsplatz finden. Im letzten Jahr wurden etwa 22.000 Ausbildungsplätze gesucht – etwa 2600 wurden vergeben und die Prognose sieht eher schlechter aus für dieses Jahr. Da haben Jugendliche auch keine große Auswahl und müssen sich oft unter unsicheren Bedingungen und zu schlechter Bezahlung einstellen lassen. Oftmals wird die Ausbildung auch durch ein unbezahltes Langzeitpraktikum ersetzt. Selbst wenn eine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen wurde, werden Jugendlich oft wieder vor die Tür gesetzt, nur jeder dritte Auszubildende wird im Betrieb der Ausbildung auch übernommen.