"Willst du wissen, ob dieser Tag kommt? Achte auf das Geld. Geld ist das Barometer für die Tugend einer Gesellschaft. Wenn du siehst, dass Handel nicht auf freiwilliger Zustimmung, sondern auf Zwang beruht – wenn du siehst, dass du, um zu produzieren, die Erlaubnis von Leuten einholen musst, die selbst nichts schaffen – wenn du siehst, dass das Geld zu denen fließt, die nicht mit Waren, sondern mit Gefälligkeiten handeln – wenn du siehst, dass Menschen durch Bestechung und Einfluss reicher werden als durch Arbeit, und deine Gesetze dich nicht vor ihnen schützen, sondern sie vor dir – wenn du siehst, dass Korruption belohnt wird und Ehrlichkeit zur Selbstaufopferung wird – dann weißt du, dass deine Gesellschaft dem Untergang geweiht ist. Geld ist ein so edles Medium, dass es nicht mit Waffen konkurriert und sich nicht mit Brutalität verträgt. Es wird nicht zulassen, dass ein Land als halb Eigentum, halb Beute überlebt.
Wann immer Zerstörer unter den Menschen auftauchen, beginnen sie damit, das Geld zu zerstören, denn Geld ist der Schutz der Menschen und die Grundlage einer moralischen Existenz. Die Zerstörer beschlagnahmen das Gold und überlassen seinen Besitzern einen Haufen gefälschter Papiere. Das tötet alle objektiven Maßstäbe und liefert die Menschen der Willkür eines beliebigen Wertesetzers aus. Gold war ein objektiver Wert, ein Äquivalent des geschaffenen Reichtums. Papier ist ein Schuldschein auf einen Reichtum, der gar nicht existiert, gestützt durch eine Waffe, die auf diejenigen gerichtet ist, die ihn schaffen sollen. Papier ist ein Scheck, den legale Plünderer auf ein Konto ziehen, das ihnen nicht gehört: auf die Tugend ihrer Opfer. Achte auf den Tag, an dem dieser Scheck zurückgewiesen wird, mit dem Vermerk: ‘Konto überzogen.’
Wenn du das Böse zum Mittel des Überlebens gemacht hast, erwarte nicht, dass die Menschen gut bleiben. Erwarte nicht, dass sie moralisch bleiben und ihr Leben opfern, um das Futter der Unmoralischen zu werden. Erwarte nicht, dass sie produzieren, wenn Produktion bestraft und Plünderung belohnt wird. Frag nicht: ‘Wer zerstört die Welt?’ Du bist es."
Ayn Rand